Authentizität unter Rauch und Schutt: VFX-Transformation für Warfare
Authentizität unter Rauch und Schutt: VFX-Transformation für Warfare
Für den Film Warfare, inspiriert von einer realen Schilderung des ehemaligen Navy SEAL Ray Mendoza, der während des Irak-Kriegs 2006 unter Beschuss geriet, errichtete ein Team um Visual Effects Supervisor Simon Stanley-Camp und Cinesite eine beeindruckend immersive Umgebung. Gedreht wurde über 28 Tage auf dem Bovingdon Airfield in Hertfordshire, UK – dort wurde eine trostlose Szenerie geschaffen, die sich geschickt zwischen realer und digitaler Gestaltung bewegt. Etwa 200 visuelle Effekte wurden umgesetzt, um das Gefühl von Chaos und Realismus zu transportieren, ohne dabei offensichtlich nach VFX auszusehen.
Stanley-Camp hebt hervor, dass die Arbeit an diesem Film die kooperativste in seinen 25 Jahren Berufserfahrung war: Produktion, Special Effects und VFX-Abteilung arbeiteten Hand in Hand. Rauch, Staub und Trümmer wurden überwiegend in der Kamera eingefangen – etwa bei einer Granatenexplosion in einem Raum –, digital ergänzt wurde nur dort, wo es nötig war. Die Szenerie erhielt zusätzliche Tiefe durch drone-Aufnahmen über heruntergelegten Bluescreen-Teppich auf einem Flugplatz. Bei einer Schlüsselszene, der sogenannten „Show of Force“, wurde mit Geschwindigkeit und Perspektive gespielt: Der Moment, als US-Kampfjets die Szene überfliegen, wurde nahezu verdoppelt, um die Perspektive der Soldaten noch intensiver erlebbar zu machen.
Die Filmarbeit fand fast vollständig im Freien statt – selbst die historischen Hangars des Airfields dienten eher als Kulissenteil, etwa als umfunktionierter Kontrollturm. Die Dynamik des Films, gehetzt und unmittelbar, wurde durch Handkamera und Steadicam unterstützt – die Zuschauer sind direkt bei den Soldaten, inmitten panischer Bewegungen und dichter Rauchschwaden. Jedes Gewehrblitzlicht wurde sorgfältig aufgenommen, teils in mehreren Kameraeinstellungen mit unterschiedlichen Frame-Rates, um maximale Detailtiefe zu erzielen.